Die Premier League ist bereits in vollem Gange, und was für ein spektakulärer Start es war! Als langjähriger Beobachter der englischen Fußballszene kann ich mich nicht erinnern, wann wir zuletzt eine so spannende Anfangsphase erlebt haben. Von Tottenham’s überraschendem Höhenflug bis zu Manchester Citys gewohnter Dominanz – es gibt viel zu analysieren.
Die Top-Performer: Wer überzeugt die Experten?
Tottenham Hotspur hat unter Ange Postecoglou einen bemerkenswerten Wandel vollzogen. Mit 26 Punkten aus den ersten elf Spielen haben die Spurs alle Erwartungen übertroffen.
Manchester City bleibt erwartungsgemäß eine Macht, auch wenn sie nicht mehr ganz so unantastbar erscheinen wie in der Vorsaison. Erling Haaland trifft weiter wie am Fließband, aber die Konkurrenz ist näher herangerückt.
Die Überraschungskandidaten
Aston Villa unter Unai Emery spielt einen derart attraktiven Fußball, dass ich manchmal zweimal hinschauen muss. Die Kombination aus taktischer Disziplin und offensiver Kreativität ist beeindruckend.
Brighton & Hove Albion setzt seinen Höhenflug fort, trotz des Abgangs von Roberto De Zerbi. Die Seagulls beweisen, dass ihr System stärker ist als einzelne Personen.
Die Expertenbewertungen im Detail
Gary Neville gibt Tottenham eine glatte 1,0 für ihren Saisonstart. „Sie haben eine komplette Transformation durchgemacht“, sagt er, und ich kann ihm da nur zustimmen.
Jamie Carragher bewertet Manchester City mit einer 1,3. Die kleinen Schwächen in der Defensive sind seiner Meinung nach der einzige Grund für den minimalen Punktabzug.
Die überraschenden Nachzügler
Chelsea’s Start war, gelinde gesagt, katastrophal. Mit nur 12 Punkten aus elf Spielen vergeben die Experten durchschnittlich eine 4,7.
Manchester United unter Erik ten Hag kämpft ebenfalls mit erheblichen Problemen. Alan Shearer gibt ihnen eine 4,0 und bezeichnet ihre Leistungen als „uninspiriert und ideenlos“.
Meine persönliche Top 3
1. Tottenham Hotspur (Note 1,0): Die Art und Weise, wie sie den Verlust von Harry Kane kompensiert haben, ist schlichtweg beeindruckend. Son Heung-min blüht in seiner neuen Rolle regelrecht auf.
2. Arsenal (Note 1,3): Die Gunners haben aus der letzten Saison gelernt. Ihre Defensive steht deutlich stabiler, und vorne haben sie mehr Optionen.
3. Aston Villa (Note 1,7): Die positive Überraschung der Saison. Unai Emery hat aus einem Mittelfeld-Team einen echten Champions-League-Aspiranten gemacht.
Der Ausblick: Was erwartet uns noch?
Die Saison verspricht eines der spannendsten Titelrennen der letzten Jahre. Mindestens fünf Teams haben realistische Chancen auf die Meisterschaft.
Die Experten sind sich einig: Diese Saison könnte die ausgeglichenste seit langem werden. Selbst Manchester City scheint nicht mehr unantastbar.
Als jemand, der die Premier League seit über zwei Jahrzehnten verfolgt, wage ich zu behaupten: Wir stehen vor einer historischen Saison. Die Mischung aus etablierten Größen und aufstrebenden Teams, gepaart mit dem hohen taktischen Niveau, macht diese Spielzeit zu etwas ganz Besonderem. Meine Prognose: Wir werden bis zum letzten Spieltag zittern müssen, um den Meister zu küren. Und genau das macht den englischen Fußball so einzigartig und faszinierend.