Die Gaming-Branche boomt wie nie zuvor, und Deutschland springt endlich auf den Zug auf. Als langjähriger Sportjournalist und begeisterter Gamer fasziniert mich besonders, wie sich E-Sport an deutschen Universitäten etabliert. Was früher belächelt wurde, ist heute ein ernstzunehmender Karriereweg mit akademischer Ausbildung.
Die Pioniere: Diese Unis machen E-Sport akademisch
An der Hochschule Mittweida gibt es den Bachelor „Medieninformatik und Interaktives Entertainment“. Als ich zum ersten Mal davon hörte, dachte ich, das sei ein Scherz. Aber die sächsische Hochschule hat tatsächlich einen der fortschrittlichsten Studiengänge Deutschlands entwickelt.
Die Studierenden lernen hier nicht nur, wie man zockt, sondern auch die technischen und wirtschaftlichen Aspekte des E-Sports.
Gaming-Hauptstadt Hamburg
Die HAW Hamburg bietet den Studiengang „Games“ an, der mich besonders beeindruckt. Hier wird die komplette Bandbreite des Gaming-Business abgedeckt, von Spieleentwicklung bis zum E-Sport-Management.
Als ich letztens die Einrichtungen besichtigen durfte, war ich ehrlich gesagt ein bisschen neidisch auf die heutigen Studierenden.
Neue Player im akademischen E-Sport
Die Hochschule Macromedia hat mit ihrem „B.A. E-Sports Management“ einen echten Volltreffer gelandet. Während meiner Recherche konnte ich mit einigen Studierenden sprechen, die von der Praxisnähe schwärmen.
Was mich besonders begeistert: Die Studierenden organisieren hier eigene E-Sport-Events und arbeiten mit echten Profiteams zusammen.
Berlin zieht nach
An der SRH Berlin University of Applied Sciences gibt es den „B.A. Esport & Gaming Management“. Als Berliner freut mich das natürlich besonders.
Die Hauptstadt entwickelt sich damit zu einem wichtigen Standort für die akademische E-Sport-Ausbildung, was ich als alter Counter-Strike-Fan nur begrüßen kann.
Was lernt man eigentlich in einem E-Sport-Studium?
Die Studiengänge sind überraschend vielfältig aufgestellt. Marketing, Eventmanagement und Sportpsychologie gehören genauso dazu wie technisches Know-how.
Besonders spannend finde ich die Verbindung von klassischem Sportmanagement mit digitalen Kompetenzen.
Praxismodule und Spezialisierungen
Die Studierenden können sich oft auf bestimmte Bereiche spezialisieren, sei es Turnierorganisation, Team-Management oder Broadcasting. Das erinnert mich an meine eigene Ausbildung zum Sportjournalisten, nur eben mit moderneren Werkzeugen.
Die Praktika finden häufig bei bekannten E-Sport-Organisationen wie SK Gaming oder ESL statt.
Zukunftsperspektiven für Absolventen
Der E-Sport-Markt wächst rasant, und die Jobaussichten sind entsprechend gut. Als ich neulich mit einem Personalberater aus der Branche sprach, betonte er den hohen Bedarf an qualifizierten Fachkräften.
Die Gehälter können sich durchaus sehen lassen, besonders wenn man sich in Richtung Management oder Marketing entwickelt.
Internationale Karrierechancen
Was ich besonders spannend finde: Die Absolventen können weltweit arbeiten, da E-Sport keine Grenzen kennt. Viele deutsche Teams und Organisationen sind international vernetzt.
Die Sprache der E-Sport-Szene ist ohnehin meist Englisch, was den Einstieg in internationale Karrieren erleichtert.
Mein persönliches Fazit
Als jemand, der seit über 20 Jahren beide Welten kennt – den klassischen Sport und Gaming – bin ich begeistert von dieser Entwicklung. Die akademische Ausbildung im E-Sport-Bereich ist keine Modeerscheinung, sondern eine logische Antwort auf den Bedarf der Branche.
Manchmal denke ich mir: Hätte es diese Studiengänge vor 15 Jahren schon gegeben, wäre mein Werdegang vielleicht ein ganz anderer gewesen. Aber hey, dafür kann ich jetzt darüber schreiben und die Entwicklung aus erster Reihe beobachten. Wer also mit dem Gedanken spielt, E-Sport zu studieren: Traut euch! Die Branche wartet auf euch.