Die E-Sport-Szene in Deutschland entwickelt sich rasant, und große Marken haben längst das enorme Potenzial erkannt. Als langjähriger Sportfan fasziniert mich besonders, wie traditionelle Sponsoren aus dem Fußball nun auch im digitalen Wettkampf mitmischen. Die Summen, die dabei fließen, erreichen mittlerweile Dimensionen, die an die klassische Bundesliga erinnern.

Die traditionellen Sportsponsoren steigen ein

Als ich neulich das Logo von Mercedes-Benz auf den Trikots von SK Gaming sah, musste ich schmunzeln. Wer hätte vor zehn Jahren gedacht, dass der Stuttgarter Autobauer mal E-Sportler sponsern würde? Dabei ist Mercedes nur die Spitze des Eisbergs.

Die Deutsche Telekom pumpt seit Jahren Millionen in SK Gaming und hat damit einen regelrechten Trend losgetreten. Andere Telekommunikationsanbieter wie Vodafone zogen nach und unterstützen mittlerweile eigene Teams.

Überraschende Newcomer aus der Wirtschaft

Besonders interessant finde ich das Engagement von BMW, die gleich mehrere Top-Teams unter Vertrag haben. Die Bayern setzen dabei auf eine clevere Strategie: Sie sponsern nicht nur deutsche Teams, sondern sind international vernetzt.

Auch Red Bull mischt kräftig mit und hat mit „RB Leipzig Gaming“ sogar ein eigenes Team aufgebaut. Die Energie-Drink-Marke überträgt ihr erfolgreiches Sport-Marketing-Konzept eins zu eins auf den E-Sport.

Traditionelle Fußballvereine als E-Sport-Pioniere

Der FC Schalke 04 war einer der ersten Bundesligisten, die den Sprung in den E-Sport wagten. Obwohl die Knappen sportlich durch schwere Zeiten gehen, bleibt ihr E-Sport-Engagement konstant stark.

Der VfL Wolfsburg zeigt, wie man Gaming professionell aufzieht. Mit ihrer FIFA-Abteilung gehören sie zu den erfolgreichsten deutschen Teams und haben schon mehrere Meisterschaften gewonnen.

Die neuen Player im Sponsoring-Game

Was mich besonders überrascht: Auch Versicherungen wie die R+V haben den E-Sport für sich entdeckt. Sie sponsern nicht nur Teams, sondern entwickeln spezielle Versicherungspakete für Gamer.

Die Handelsketten ziehen nach. MediaMarkt und Saturn haben eigene Gaming-Turniere ins Leben gerufen und unterstützen verschiedene Teams finanziell.

Wie die Sponsoren den E-Sport verändern

Die Professionalisierung durch große Sponsoren hat den E-Sport grundlegend verändert. Wo früher Gamer in verwohnten Gaming-Häusern trainierten, stehen heute hochmoderne Performance-Center.

Die Gehälter der Spieler haben sich durch das Sponsoring vervielfacht. Top-Spieler verdienen heute ähnlich gut wie Fußballprofis in der 2. Bundesliga.

Die Zukunft des E-Sport-Sponsorings

Ich rechne damit, dass noch mehr traditionelle Sportsponsoren in den E-Sport einsteigen werden. Die Automobilindustrie zeigt besonderes Interesse, vor allem bei Rennsport-Simulationen.

Spannend finde ich auch die Entwicklung bei den Banken und Finanzdienstleistern. Die Commerzbank hat bereits angekündigt, verstärkt in den E-Sport investieren zu wollen.

Als alter Sportfan muss ich zugeben: Der E-Sport hat sich zu einer echten Konkurrenz für traditionelle Sportarten entwickelt. Die Sponsoring-Summen sprechen für sich – wir reden hier von einem Milliardenmarkt, der jährlich um etwa 30 Prozent wächst. Während manche Traditionalisten noch skeptisch sind, haben die großen Marken längst verstanden: Hier entsteht die Zukunft des Sports. Und wer weiß – vielleicht sehen wir bald die ersten E-Sport-Events in der Allianz Arena oder dem Signal Iduna Park. Als Sportbegeisterter kann ich nur sagen: Ich freue mich drauf!