Der deutsche Fußball hat uns über die Jahrzehnte einige der spektakulärsten Spieler beschert, die je einen Ball berührt haben. Als leidenschaftlicher Fan seit meiner Kindheit kann ich gar nicht anders, als in Ehrfurcht von diesen Giganten zu sprechen, die unser geliebtes Spiel geprägt haben. Manchmal sitze ich stundenlang vor alten Aufnahmen und staune immer wieder über ihre zeitlose Brillanz.

Franz Beckenbauer – Der Kaiser des deutschen Fußballs

Wenn ich an deutsche Fußball-Legenden denke, steht Franz Beckenbauer immer ganz oben auf der Liste. Seine elegante Spielweise hat den Libero-Posten neu definiert, und ich schwöre, manchmal schwebte er förmlich über den Platz.

Als Spieler und Trainer wurde er Weltmeister – eine Leistung, die bis heute ihresgleichen sucht. Sein Spitzname „Der Kaiser“ war keine Übertreibung, sondern eine perfekte Beschreibung seiner majestätischen Präsenz auf dem Platz.

Gerd Müller – Der Bomber der Nation

365 Bundesliga-Tore in 427 Spielen – diese Zahlen von Gerd Müller klingen selbst heute noch wie aus einer anderen Dimension. Wenn ich meinen jüngeren Fußballkollegen von seinen Leistungen erzähle, denken sie oft, ich übertreibe.

Der „Bomber der Nation“ hatte diese unglaubliche Gabe, aus unmöglichen Positionen Tore zu schießen. Manchmal frage ich mich, wie viele Tore er in der heutigen Zeit mit all den modernen Trainingsmethoden geschossen hätte.

Uwe Seeler – Hamburg’s Ehrenbürger

„Uns Uwe“ war vielleicht der volksnahste Fußballer, den Deutschland je hatte. Seine Treue zum HSV ist in der heutigen Zeit des Fußballgeschäfts kaum noch vorstellbar.

Was mich an Seeler immer besonders beeindruckt hat, war seine unerschütterliche Bodenhaftung. Selbst nach seiner aktiven Karriere blieb er der bescheidene Hamburger Jung.

Lothar Matthäus – Der Rekordnationalspieler

Mit 150 Länderspielen steht Lothar Matthäus bis heute unerreicht da. Seine Entwicklung vom dynamischen Mittelfeldspieler zum strategischen Libero war einfach weltklasse.

Ich erinnere mich noch genau an die WM 1990, als er Diego Maradona quasi aus dem Spiel nahm. Das war Fußballkunst in Reinform, auch wenn er heute manchmal mit seinen TV-Kommentaren für unfreiwillige Lacher sorgt.

Michael Ballack – Der Unvollendete

Der „Capitano“ war für mich der kompletteste Mittelfeldspieler seiner Generation. Seine Power, seine Torgefahr, seine Führungsqualitäten – Ballack hatte einfach alles.

Dass er 2002 das Champions-League-Finale und das WM-Finale verpasste, war eine der größten Tragödien des deutschen Fußballs. Manchmal träume ich noch davon, wie die Geschichte anders hätte verlaufen können.

Oliver Kahn – Der Titan

Wenn ich an Kahn denke, sehe ich immer noch seine durchdringenden Augen und diese unbändige Willenskraft. Seine Ausraster waren legendär, aber genau das machte ihn zu dem, was er war: ein absoluter Gewinner.

Die WM 2002 war sein Meisterwerk, auch wenn es nicht zum Titel reichte. Seine Paraden gegen die USA und Südkorea waren schlichtweg überirdisch.

Jürgen Klinsmann – Der Diver

Klinsi war der erste deutsche Fußballer, der mich mit seiner internationalen Karriere wirklich beeindruckt hat. In England wurde er zunächst als „Diver“ verspottet, nur um dann zum Publikumsliebling zu werden.

Seine innovative Herangehensweise als Bundestrainer hat den deutschen Fußball modernisiert. Ohne ihn wäre der Weltmeistertitel 2014 vielleicht nie möglich gewesen.

Meine persönlichen Gedanken

Wenn ich über diese Legenden nachdenke, wird mir klar, dass jede Generation ihre eigenen Helden hatte. Was sie alle vereint, ist diese besondere Mischung aus Talent, Charakter und der Fähigkeit, Menschen zu begeistern.

Heute, wo der Fußball immer schneller und taktischer wird, vermisse ich manchmal diese Charakterköpfe von früher. Aber vielleicht ist das auch nur die Nostalgie eines alternden Fans, der seine Jugendidole vermisst. Eines ist sicher: Diese Legenden haben den deutschen Fußball zu dem gemacht, was er heute ist – und dafür bin ich unendlich dankbar.